Verborgene Schätze im Tirolisch-Norischen-Deckensystem – Eine geologische Analyse meiner neuesten Entdeckung

Verborgene Schätze im Tirolisch-Norischen-Deckensystem – Eine geologische Analyse meiner neuesten Entdeckung

Während meiner jüngsten Tour durch das Tirolisch-Norische-Deckensystem, auf der Suche nach Gold und historischen, nicht registrierten Bergbauschürfen, stieß ich auf einen auffälligen Graben. Insgesamt konnte ich drei vermeintlich historische Bergbauschürfe entdecken, aber nur einen davon näher untersuchen. Die geologische Umgebung dieses Grabens ließ mich aufhorchen – tektonische Störungen und mineralisierte Zonen weisen hier auf hydrothermale Prozesse hin, die eine Anreicherung von Metallen begünstigen können.

Um mehr über die Zusammensetzung dieses Gebiets zu erfahren, habe ich eine Gesteinsprobe entnommen und mit einer Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) untersucht. Die Ergebnisse liefern aufschlussreiche Hinweise auf die geologische Geschichte der Region:

📊 Wichtige RFA-Ergebnisse
Eisen (Fe): 71,86 % – Ein klares Indiz für eine stark hämatitisierte Zone („Eiserner Hut“), die durch Oxidationsprozesse entstanden ist. Solche Eisenoxide treten häufig in der Nähe von ehemaligen Erzlagerstätten auf.
Silizium (Si): 20,38 % – Ein hoher Siliziumgehalt weist auf die Präsenz von Silikatmineralen wie Chrysokoll hin, das sich in oxidierten Kupferlagerstätten bildet.
Kupfer (Cu): 0,528 % – Die nachgewiesene Kupferkonzentration bestätigt, dass hier hydrothermale Prozesse Kupfersulfide umgewandelt haben könnten.
Schwefel (S): 1,30 % – Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass hier ursprünglich sulfidhaltige Erze vorhanden waren, die durch Verwitterung und Oxidation überprägt wurden.
Titan (Ti) & Vanadium (V): 3,61 % & 1,81 % – Diese Elemente treten häufig in magmatischen und metamorphen Gesteinen auf und deuten darauf hin, dass hier tektonische Prozesse mineralisierte Zonen beeinflusst haben.
Gold (Au): Unter der Nachweisgrenze (0,002 %), aber das bedeutet nicht, dass hier kein Gold vorhanden ist!

💡 Gold-Analyse:
Obwohl Gold (Au) mit einer Nachweisgrenze von 0,002 % unter der Bestimmungsgrenze lag, bedeutet das nicht zwingend, dass kein Gold vorhanden ist. Gold kann in stark oxidierten Zonen feinst verteilt oder gebunden an Eisenoxide vorliegen, was eine direkte Detektion erschwert.

Was sagt mir das über die Geologie?
Die Region zeigt eine klassische Struktur für hydrothermale Alteration mit oxidierten Erzen und potenziellen Erzführungen entlang tektonischer Störungen. Historische Bergbauschürfe könnten darauf hinweisen, dass hier in der Vergangenheit bereits Erze – möglicherweise auch Gold – abgebaut wurden. Die Anzeichen von Hämatitisierung, Kupfermineralisation und silikatischen Einschlüssen deuten auf eine ehemals sulfidische Lagerstätte hin, die durch Verwitterungsprozesse verändert wurde.

Mein nächster Schritt wird es sein, die anderen beiden entdeckten Schürfe genauer zu untersuchen und weitere Proben zu entnehmen. Vielleicht lässt sich hier eine Verbindung zu wirtschaftlich interessanten Edelmetallen herstellen!

🔍 Was denkt ihr? Könnte diese Struktur Hinweise auf ein verborgenes Goldvorkommen liefern? Schreibt eure Meinung in die Kommentare!

Mitgenommene Gesteinshandprobe für die Analyse

Eisener Hut (Hämatit) und Chrysokoll (grün)

Chrysokoll unter dem Mikroskop

Gefundene Handproben im Graben vor Ort

Vererzungen im Graben vor Ort. Durch den Wasserfluss schon gereinigt.

Vererzungen im Graben vor Ort. Durch den Wasserfluss schon gereinigt.

Dieses Gestein ist wohl ein Serizitschiefer - ich hätte es genauer untersuchen sollen?!

Der Weg zu diesem Graben war mühsam, es hat sich allerdings gelohnt.

So sieht der Graben aus.


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