Die bayerischen Gletscher

Die sekundären Goldvorkommen in Bayern sind ausschließlich auf die Gletscherbewegungen der Alpen zurückzuführen. Die Auffaltung der Alpen fanden vor rund 70 – 90 Millionen Jahren statt, dadurch konnten die alten submarinen Vulkanschichten an die Oberfläche gelangen und diese wurden durch die eiszeitlichen Gletscher abgeschliffen und durch die Gletscherbewegungen in das heutige Bayern abgelagert. Die Gold-Separation der Gletscherablagerungen durch die heutigen fluvialen Systeme finden heute noch statt.

Als Hobbygoldschürfer erkannte ich diese Thematik und entwickelte für mich ein eigenes Setup zum Aufspüren der heutigen Gold-Separations-Bereiche. Für diesem Bereich meiner Webpage gewähre ich meinen Leserinnen und meinem Lesern einen kleinen Einblick meiner Arbeit.

Als Naturgoldsammler kann ich durch diese Methode mein Sammlergold, zwecks der Herkunft besser bestimmen und einordnen.

Kategorien des Naturgoldes in Bayern

  • Fluss- und Gletscher-Ablaufbahnen:

Durch die mächtigen fluvialen Umwälzungen für die Fluss- und Gletscher-Ablaufbahnen ist die Herkunft einer Ablagerung direkt durch dem Gletscher nicht möglich. Eine Vermischung durch andere Flusssysteme besteht. Dieses Naturgold ist ein Goldkonglomerat und hat dadurch keine hohe Sammlerqualität. Die Primärquelle lässt sich bestimmen. Der Sammlerwert für so ein Goldkonglomerat lag für das Jahr 2013-2014 (hochgerechnet auf 1 Gramm) bei 250-350 Euro.

  • Gletscherablagerung:

Für diese Naturgoldkategorie wurde das goldhaltige Gletschergeröll abgelagert und es fand seit dem keine nenneswerte Umwälzung durch fluviale Systeme statt. Die Herkunft einer Ablagerung direkt durch den Gletscher ist möglich. Die Ablagerung durch den Gletscher lässt sich Zeitlich eingrenzen. Die Primärquelle lässt sich bestimmen. Der Sammlerwert eines solchem Naturgoldes lag für das Jahr 2013-2014 (hochgerechnet auf 1 Gramm) bei 350-650 Euro.

  • Seltene Geologie sowie ältere Kaltzeiten:

Kaltzeiten die vor rund 350.000 Jahren stattgefunden hatten und einer damaligen Ablagerung auf einer heutigen seltene Geologie stattgefunden hat, keine nennenswerte fluvialen Umwälzungen stattgefunden haben, sind sehr selten und haben ein hohen Sammlerwert. Die Primärquelle lässt sich nicht eindeutig bestimmen, weile diese eventuell nicht mehr vorhanden ist. Der Sammlerwert für solches Naturgold lag im Jahr 2013-2014 (hochgerechnet auf 1 Gramm) bei 650 – 2300 Euro.

  • Goldspährulen:

Die Enstehung der Goldspährulen ist nicht eindeutig bestimmt. Untersuchungen stehen aus. Der Sammlerwert wird pro Kugel, Größe und Rundheit definiert. Ab 1 Euro ist hier alles möglich.

Liebe Naturgold-Sammlergemeinschaft

Naturgoldhändler wie diese zu Hauf bei Ebay zu finden sind und keinerlei Reputation ihres vorhandenen Naturgold vorweisen können, bitte unterstützen Sie diese nicht mit dem Kauf des vermeintlichen Naturgoldes. Naturgold der bestimmten Kategorien aufzustöbern, dafür braucht man Hintergrundwissen sowie Geduld. Das alleinige „abernten“ durch Naturgoldhändler ist keine Reputation, dies kann jeder Goldschürfer. Durch meine Ausarbeitung der „bayerischen Gletscher“, lässt sich mein Hintergrundwissen erkennen, diese Art der „Reputation“, habe ich mir selbst erarbeitet und teile dies öffentlich als Beweis meiner Naturgoldsammlerleidenschaft.

Die Kaltzeiten im Überblick

Die Biberkaltzeit

Die Biberkaltzeit lässt sich Zeitlich vor rund 1,9 Millionen Jahre einordnen. Über diese Kaltzeit gibt es nur sehr wenige Informationen. Die zeitliche Einordnung wird daher von 1,9 Millionen – 1,3 Millionen angegeben. Die Biberkaltzeit wäre die älteste in Bayern bekannte Kaltzeit. Eingeordnete Schotter-Ablagerungen aus der Biberkaltzeit lassen sich in der Nähe von Augsburg und Landsberg am Lech vermuten.

Die Donaukaltzeit

Die Donaukaltzeit lässt sich Zeitlich vor rund 1,0 – 0,95 Millionen Jahren einordnen. Auch für diese Kaltzeit gibt es in Bayern fast keine Dokumentation. Eingeordnete Schotter-Ablagerungen kann man nördlich von Augsburg vermuten. Falls die Jahresangabe der Donaukaltzeit stimmt, besitzt das Projekt EPICA (European Project for Ice Coring in Antarctica) Klimadaten aus Donaukaltzeit in Form von Eiskernbohrungen der Antarktis. Als man in Dezember 2004 auf Dome C die endgültige Eis-Tiefe von 3270m erreichte, stellte sich heraus, dass das Eis aus dieser Tiefe rund 900.000 Jahre alt sein muss. Aus diesen Eiskerndaten lassen sich Klimadaten erstellen.

Die Günzkaltzeit

Die Günzkaltzeit lässt sich Zeitlich vor rund 0,8 – 0,6 Millionen Jahren einordnen. Im Nördlichen Alpenvorland lassen sich Altmoränen der Günzkaltzeit nachweisen. Eingeordnete Schotter-Ablagerungen sind bei Mühldorf am Inn zu begehen. Schotter-Ablagerungen für den Inn-Chiemsee-Gletscher wurden durch die Kaltzeit, Mindel und Würm zerstört.

Die Mindelkaltzeit

Die Mindelkaltzeit lässt sich Zeitlich vor rund 0,475 – 0,370 Millionen Jahren einordnen. Die Endmoränen der Mindelkaltzeit lassen sich in einer bayrischen Reliefkarte leicht erkennen. Im Wertach-Lech-Gletscher, Isar-Loisach-Gletscher und im Inn-Chiemsee-Gletscher lassen sich heute noch Endmoränen der Mindelkaltzeit begehen.

Die Rißkaltzeit

Die Rißkaltzeit lässt sich Zeitlich vor rund 0,35 – 0,12 Millionen Jahren einordnen. Die Eisvorstöße dieser Kaltzeit gingen deutlich über die Zungen der letzten Kaltzeiten hinaus. Die Ablaufbahnen der vorherigen Kaltzeiten, waren bei der Rißkaltzeit schon geprägt. Die Endmoränen der Rißkaltzeit, sind heute noch in Bayern als niedriger Wall ausgebildet und somit in einer normalen Reliefkarte erkennbar.

Die Würmkaltzeit

Die Würmkaltzeit lässt sich Zeitlich vor rund 0,115 – 0,01 Millionen Jahre einordnen. Durch diese Kaltzeit entstanden die heutigen Endmoränen in Bayern. Diese lassen sich mit einer normalen Fotokarte, mit einer Reliefkarte und detailtief mit einer Schummerung betrachten. Eine Begehung vor Ort ist auch möglich. Über die Würmkaltzeit wissen die Forscher am meisten. Das Wissen über die Würmkaltzeit ist sehr beeindruckend, vor allem im Klimatechnischen Bereich. Hier mal einige Stichpunkte über die Dansgaard-Öschger-Zyklen, die im Grönland Eiskern erlesen werden konnten.

  • Während der Würmkaltzeit über zwanzig drastische Erwärmungen in einen Turnus von rund 7000 Jahren.
  • Temperaturanstieg während der Würmkaltzeit innerhalb von ein bis zwei Jahrzehnten um 10°C.
  • Die Vorstellung einer gleichmässigen Kaltzeit musste aufgegeben werden. Die zyklische Kaltzeit gewinnt bei den Forschern und Wissenschaftler immer mehr Gestalt an, was ja schon vermutet wurde.
  • Das Erdsystem reguliert sich über interne Mechanismen offensichtlich soweit selbst, dass die Temperaturen und Gaskonzentrationen bestimmte untere und obere Grenzen nicht verlassen.
  • Die hauptsächlichen Phasen liegen bei:
    – ca. 19000 Jahre und ca. 23000 bei der Präzesion der Erdachse
    – ca. 40000 Jahre durch die Neigung der Erbahnebene und
    – ca. 100000 Jahre durch die Exzentrizität der Erdumlaufbahn um die Sonne.
  • Die Veränderungen der Erddrehung und Erdbahn ändern sich stetig und langsam, die Bewegungen überlagern sich und führen zu den beobachteten Eiszeiten.
  • Lesenswert ist die Überlegung der Milanković-Zyklen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen)


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