Der Leitzach Gletscher

Der Leitzach Gletscher

Der Leitzach Gletscher ist ein lokal Gletscher ohne primäre Goldvorkommen. Eine Ablagerung in seiner Ablaufbahn fand daher nicht statt, eine Separation nach der Ablagerung daher auch nicht. Da die Leitzach aber sekundäre Goldmineralien vorweisen kann, muss eine Separation mit Goldhaltigen Geröll stattgefunden haben. Diese Tatsache gilt es nun zu entschlüsseln.

Abbildung 1 zeigt die Endmoränen des Leitzach Gletschers in morphologischer Darstellung und dessen einzelnen Rückzugphasen.

Grün: Phase 1

Zeitlich lässt sich diese Phase vor rund 28766 – 16653 Jahre einordnen (Ich habe leider nur Temperaturdaten die die letzten 30000 Jahre aufzeigen, detailierte Daten habe ich leider keine finden könen). Die Temperatur Anomalie lag für diesen Zeitraum bei rund -8°C. Vor rund 24700 hatte der Gletscher den weitesten Vorschub, den man heute noch mit morphologischen Karten detailreich Betrachten kann.

Die Temperaturanomalie betrug für die Phase 1 zwischen -8°C bis -7°C. Morphologisch lässt sich erkennen, dass das Schmelzwasser in Phase 1 keine all zu große Mächtigkeit besitzen konnte, weil für die Phase 1 die Temperatur einer mächtigen Eisabschmelzung nicht unterstütze. Die Abbildung 2, zeigt die Ablaufbahn der Abschmelzung in Phase 1, dazu kommt, dass im hinteren Teil der Ablaufbahn die Abschmelzung des Inn-Gletschers dazu kam.


Blau: Phase 2

Für den Leitzach-Gletscher fing die Phase 2 vor rund 16653 Jahren an. Die Temperatur Anomalie für diese Phase 2 lässt sich zwischen -8°C bis -2°C einordnen. In nur 1724 Jahren stieg die Temperatur von minus 8° auf minus 2°. Danach trat die Phase 2 in einer 3287 Jahre andauernde Konsolidierung zwischen -4°C bis -2°C ein. Die Mächtigkeit der Eisabschmelzung lässt sich in der Morphologie nun deutlich erkennnen. Die Breite der Ablaufbahn nahm deutlich gegenüber der Phase 1 zu. Durch die rund 3300 Jahre andauernde Konsolidierung, konnten Ablauf-Terrassen entstehen, die sich in Morphologischen Karten weitestgehend betrachten lassen, siehe Abbildung 5. Die Ablaufbahn der Phase 2 benutze die vorhergehende Ablaufbahn der Phase 1.

Lila: Phase 3

Die Phase 3 und damit auch das finale Abschmelzen des Leitzach-Gletschers fing vor 11642 Jahren an. Die Temperatur verlies den Konsolidierungsbereich der Phase 2 bei minus 2 °C nach oben und konsolidiert mit dem Beginn vor 10861 Jahre das heutige Holozän. Es ist anzunehmen das die totale Abschmelzung des Leitzachgletschers rund 3510 Jahre andauerte. Der Leitzach-Gletscher schmelzte in rund 16568 Jahre komplett ab und bildete dabei die heutige Leitzach in der ehemaligen Ablaufbahn des Leitzach-Gletschers. Die reine Ablaufbahn des Leitzach-Gletschers lässt sich nur bis Oberachau ermitteln, die darüberliegende Ablaufbahn, in der auch die heutige Leitzach fliesst, benutzen auch die umliegenden Eis-Abschmelzungen und ist somit nicht mehr als reine Ablaufbahn des Leitzach-Gletschers zu betrachten. Die größte Ausdehnung der reinen Leitzach-Ablaufbahn konnte mit rund 850m ermittelt werden.

Die übergeordnete Leitzach Ablaufbahn

Die übergeordnete Leitzach Ablaufbahn hat eine Gesamtlänge von rund 25km, bis diese sich mit der Mangfall Ablaufbahn vereinigt. Oberhalb Wörnsmühl (691), unterhalb der Höhe Deining, führt die Leitzach Ablaufbahn in den Inn-Gletscher hinein. Ab diesen übergeordnete Prallhang, separiert die Leitzach Ablaufbahn den Inn-Gletscher und die darin enthaltenen, nachweislichen, Gold-und Feinmineralien (siehe Abbildung 4).




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