Lineamente und ihre Verbindung mit geologischen und geomorphologischen Prozessen und wie wir Goldsucher diese Möglichkeit für uns nutzen können.
Die Übereinstimmung von Lineamenten mit Flüssen, Tälern und Erosionsmerkmalen ist kein Zufall, sondern ein faszinierendes Fenster in die geologische Geschichte und die Dynamik der Erdkruste. Diese Strukturen können sowohl tektonische als auch erosive Prozesse widerspiegeln und bergen oft ein großes Potenzial für Goldsuche als Hobby, insbesondere bei Gold und Silber. Doch warum ist diese Verbindung so wichtig, und welche Geheimnisse könnten sie uns offenbaren?
Die Tatsache, dass Lineamente mit Flüssen und Tälern übereinstimmen, legt nahe, dass diese Strukturen geologische Schwächezonen darstellen. Schwächezonen entstehen häufig durch Verwerfungen, Brüche oder Scherzonen, die durch die tektonische Aktivität über Jahrmillionen geprägt wurden.
Geologische Störungen sind oft bevorzugte Wege für Flüsse, da zerklüftetes Gestein entlang dieser Zonen anfälliger für Erosion ist, was auf tiefreichende regionale Hauptstörungen hinweisen könnte.
Schwächezonen fungieren häufig als Kanäle für aufsteigende hydrothermale Lösungen. Diese können Mineralisationen, wie Gold und Silber, transportieren und entlang der Bruchzonen ablagern. Flüsse, die sich mit solchen Strukturen überschneiden, könnten sekundäre Goldkonzentrationen, wie Seifengold, enthalten.
Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die Goldstelle im bayerischen Teisnach am Schwarzen Regen, wo die primäre Goldwahrscheinlichkeit für diesen Flussbereich bei beeindruckenden 80 % liegt. Das Gold wurde bereits aus seinem Muttergestein erodiert und in den Flussbereich eingetragen.
Meine Analyse hierfür, möchte ich euch kurz beschreiben, diese ist allerdings schon einige Jahre alt (2013-2015).
Das Vorhandensein von Gneis und metamorphen Sedimentgesteinen (Meta-Sedimente, diatektischer Gneis) deutet auf eine Hochtemperatur-Hochdruckregion hin. Dies sind Bedingungen, die hydrothermale Prozesse begünstigen könnten. Die 14 km entfernte, nachgewiesene hydrothermale Quarzgang-Geologie mit mehrphasigen Prozessen ist eine potenzielle primäre Goldquelle. Übrigens, 14km Entfernung sind geologische keine besondere Entfernung.
Drei Störungen schneiden sich zentral im Flussbett, wo Gold gefunden wurde. Wenn Störungen sich kreuzen, ist dies oft ein Indikator für hydrothermale Aktivitäten, da sie als Aufstiegskanäle für mineralführende Lösungen dienen können. Dieser Kontaktbereich zwischen Anatexiten (intrusiv geprägte Gesteine) und Meta-Sedimenten bietet eine chemische und mechanische Diskontinuität, die Goldausfällung begünstigen könnte.
In diesem Bereich haben Goldwäscher bereits vor über zehn Jahren Gold gewaschen, und die dortige Goldcommunity teilte begeistert ihre Erfolge im Internet. Dennoch blieb ein spannendes Detail offenbar unbeachtet: Die bemerkenswert hohe primäre geologische Goldwahrscheinlichkeit des dortigen Flussbereichs. Dieses geologische Highlight, das sich auch an den Goldstücken widerspiegelt, dürfte wohl sogar einen besonders ambitionierten Goldwäscher aus Passau ins Staunen versetzen – oder zumindest ins (geologische) Grübeln bringen.
Goldproben habe ich als Bilder hinzugefügt und bei einigen Goldstücke lässt sich die primäre Oberflächenstruktur noch gut erkennen.
Die Präsenz von Lineamenten, die sich in der Topografie als Täler oder Flüsse ausdrücken, ist ein Hinweis darauf, dass diese Schwächezonen die Landschaftsformung maßgeblich beeinflusst haben.
Schwächezonen in der Erdkruste sind oft weniger widerstandsfähig gegenüber erosiven Prozessen. Dies erklärt, warum Flüsse und Täler entlang dieser Zonen verlaufen. Die Lineamente könnten dabei tektonisch aktiv gewesen sein und die Erosion über Millionen von Jahren erleichtert haben.
Flüsse entlang von Lineamenten transportieren oft Sedimente aus goldführenden Gesteinen stromabwärts. Dies könnte die Entstehung von Seifenlagerstätten begünstigen, die für die Goldprospektion von großem Interesse sind.
Die Verbindung zwischen Lineamenten und Flüssen bietet spannende Möglichkeiten für die Goldprospektion, gerade im Hobbybereich.
Lineamente, die mit Flüssen oder Tälern zusammenfallen, könnten potenzielle Fundorte für Seifengold darstellen. Besonders vielversprechend sind Schnittpunkte oder Kreuzungen von Lineamenten, da diese Bereiche eine erhöhte Permeabilität aufweisen und hydrothermale Lösungen begünstigen können.
Es wäre sinnvoll, die Lineamente mit geologischen Karten zu überlagern, um festzustellen, ob sie mit goldführenden Gesteinen, Alterationszonen oder anderen mineralogisch interessanten Strukturen übereinstimmen. Ein Beispiel habe ich weiter oben im Text schon genannt.
Die Kombination aus tektonischen, geomorphologischen und mineralogischen Aspekten macht die Untersuchung dieser Lineamente besonders spannend. Wer weiß? Vielleicht könnten sie den Schlüssel zu einem neuen Goldfund oder einer besseren Verständnis der geologischen Prozesse in deiner Region liefern, gerade für die dortige Goldcommunity.
Danke fürs lesen und etwaige Diskussionen darüber.
Teisnach: Geologische Situation mit Goldmarkierung |
Goldwaschen Teisnach 2013 |
Goldprobe Teisnach 2013 |
Goldprobe Teisnach 2013 |
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