Auf der Spur der Gold-Primärquelle: Wie geochemische und strukturelle Analysen die Herkunft eingrenzen

Auf der Spur der Gold-Primärquelle: Wie geochemische und strukturelle Analysen die Herkunft eingrenzen

Seit Jahren verfolge ich das Ziel, die Primärquelle meines Goldes zu identifizieren. Diese Suche ist nicht nur wissenschaftlich spannend, sondern auch herausfordernd, da Gold durch geologische Prozesse oft umgelagert wird und sekundäre Vorkommen entstehen. Um die Ursprungsquelle zu bestimmen, müssen geochemische, strukturelle und tektonische Analysen kombiniert werden, um eindeutige Hinweise auf die Herkunft des Goldes zu liefern. Diese Suche ist nicht nur wissenschaftlich spannend, sondern auch entscheidend für das Verständnis der geologischen Prozesse, die zur Goldmineralisation geführt haben. Neue geochemische Untersuchungen und strukturelle Analysen zeigen vielversprechende Hinweise darauf, wo sich die ursprüngliche Lagerstätte befinden könnte. Meine Goldproben aus dem Bachlauf einer geologisch signifikanten Struktur weisen eine bemerkenswert hohe Reinheit von über 90% auf. Doch wo genau liegt der Ursprung dieses Goldes? Die Antwort verbirgt sich in der geochemischen und tektonischen Signatur der umliegenden Geologie.

Elementverteilung im Gold und Titan: Der Beweis für eine hydrothermale Lagerstätte
Die chemische Signatur meiner Goldproben zeigt eine klare genetische Verbindung zu hydrothermalen Prozessen. Die präzise Analyse der Elemente hilft dabei, die geologischen Bedingungen der Goldentstehung zu verstehen.
Die chemische Zusammensetzung der Goldproben gibt Aufschluss über ihre Entstehung und den geologischen Kontext der Lagerstätte. Bestimmte Elemente weisen auf hydrothermale Prozesse, magmatische Einflüsse oder tektonische Umformungen hin. Gold und Arsen sind häufig mit Quarzadern assoziiert, während Nickel und Vanadium Hinweise auf ultramafische Gesteine oder spätmagmatische Prozesse liefern. Geringe Silbergehalte deuten darauf hin, dass das Gold nicht aus Elektrum besteht, sondern aus einer hochreinen, primären Quelle stammt.

Elementverteilung der Goldproben:
Gold (Au): 91,24% → Hauptbestandteil, bestätigt primäre Goldquelle.
Arsen (As): 7,70% → Starke Assoziation mit Arsenopyrit (>95% Wahrscheinlichkeit).
Eisen (Fe): 0,51% → Indikator für sulfidische Begleitminerale (Pyrit, Markasit).
Nickel (Ni): 0,71% → Hinweis auf hydrothermale oder ultramafische Prozesse.
Silber (Ag): 0,21% → Extrem niedriger Wert, kein Elektrum.
Titan (Ti): 0,08% → Verbindung zu spätmagmatischen und hydrothermalen Einflüssen.
Kupfer (Cu): 0,19% → Mögliche Korrelation mit polymetallischen Zonen.
Blei (Pb): 0,19% → Gehalt typisch für hydrothermale Systeme.
Vanadium (V): 0,07% → Spurenelement, typisch für metamorphen Einfluss.
Strontium (Sr): 0,11% → Mögliche Interaktion mit spätmagmatischen Restfluidsystemen.
Palladium (Pd): 0,12% → Edelmetallbeimischung aus tieferen hydrothermalen Zonen.

Elementverteilung Gold-Probe 1 - Torsten Marx

Elementverteilung Gold-Probe 2 - Torsten Marx

Elementverteilung in der Titan-Probe:
Titan (Ti): 92,20% → Hauptbestandteil, bestätigt eine hochreine Rutil- oder Ilmenit-Mineralisation.
Aluminium (Al): 2,63% → Mögliche Verwachsungen mit Feldspäten oder anderen silikatischen Phasen.
Eisen (Fe): 1,71% → Begleitmineral, kann auf Ilmenit hinweisen, optisch allerdings Rutil.
Wolfram (W): 1,31% → Indikator für hydrothermale oder spätmagmatische Prozesse.
Vanadium (V): 0,86% → Spurenelement, typisch für Titanverbindungen in metamorphen Gesteinen.
Silizium (Si): 0,47% → Quarzbeimengung.
Niob (Nb): 0,44% → Assoziation mit spätmagmatischen Gesteine und seltenen Erden.
Zinn (Sn): 0,31% → spätmagmatische und hydrothermale Herkunft.
Palladium (Pd): 0,02% → Edelmetall-Indiz, selten in Titanverbindungen.
Zirkonium (Zr): 0,05% → Möglicher Hinweis auf begleitende Zirkonmineralisation.

Elementverteilung Titan-Probe 1 - Torsten Marx

Spektralanalyse der Goldproben: Wichtige Erkenntnisse
Die chemischen Analysen meiner Goldproben zeigen, dass es sich um sehr reines Gold (~90%) handelt, mit einem bemerkenswerten Anteil an Arsen (~7–8%). Dies deutet auf eine enge Verbindung mit Arsenopyrit hin, einem Mineral, das in hydrothermalen Lagerstätten häufig vorkommt.

Titan, Nickel und Vanadium deuten darauf hin, dass magmatische Prozesse eine Rolle gespielt haben.
Geringe Silberwerte bestätigen, dass es sich nicht um Elektrum, sondern um hochreines, (primäres) Gold handelt. Und das wichtigste ist, dass die Quarzeinschlüsse im Gold milchig sind, was ein klares Zeichen für eine hydrothermale Bildung ist.
Das Gold ist mit Arsenopyrit assoziiert, ein starkes Indiz für hydrothermale Quarz-Gold-Adern. Zudem ist das Gold nur wenig abgerundet, ein sicheres Zeichen dafür, dass es kaum transportiert wurde und die Primärquelle sehr nahe liegt!

Die Geologie als Wegweiser: Spätmagmatische Prozesse und hydrothermale Goldanreicherung
Gold ist oft eng mit spätmagmatischen Gesteinen verbunden, da diese in ihrer letzten Kristallisationsphase durch den hohen Gehalt an Restschmelzen und fluiden Elementen besondere Mineralisationen hervorbringen. Diese Gesteine, die aus tief liegenden Magmakammern stammen, können durch spätere hydrothermale Prozesse stark umgewandelt werden und goldhaltige Quarzadern enthalten.

Gold-Probe 1 - Torsten Marx

Wahrscheinlichkeitsanalyse der Goldmineralisation basierend auf der Geologie
Zuerst die Geologie und ein kleiner Hinweis von mir. Ich anonymisiere die Geologie, weil ich nicht möchte, dass nach dieser gezielt gesucht wird.

Geologie 1-8:
1. Tief liegendes, stark umgewandeltes Gestein mit Spuren alter Schmelzprozesse.
Diese Einheit besteht aus einem sehr alten Gestein, das durch Hitze und Druck im Erdinneren umgewandelt wurde und dabei eine schichtartige Struktur entwickelt hat.
2. Helles, festes Gestein mit hohem Quarzanteil und Spuren von tektonischer Bewegung.
Ein robustes Gestein, das durch Druck- und Hebungsprozesse verändert wurde und eine helle Farbe aufweist.
3. Massives Gestein mit dichter Struktur und hohem Mineralgehalt.
Ein widerstandsfähiges Material, das sich tief in der Erde gebildet hat und durch seine feste Struktur auffällt.
4. Grobkörniges Gestein mit eingeschlossenen Kristallen.
Dieses Gestein zeigt große, sichtbare Mineralkristalle, die während seiner langsamen Abkühlung gewachsen sind.
5. Dunkles, hartes Gestein mit Spuren von Verformung.
Eine dichte, widerstandsfähige Gesteinsart, die in der Vergangenheit starken Bewegungen in der Erdkruste ausgesetzt war.
6. Mittelkörniges Gestein mit Anzeichen geologischer Umformungen.
Ein kompaktes, magmatisches Gestein, das durch spätere geologische Prozesse verändert wurde.
7. Mineralreiche Gänge mit auffälliger Kristallstruktur.
Eine Gesteinsformation, die sich aus langsam erkaltenden Schmelzen gebildet hat und oft wertvolle Mineralien enthält.
8. Gebiet mit stark zerbrochenem Gestein, das auf intensive Erdbewegungen hinweist.
Eine Zone, in der das Gestein durch tektonische Kräfte intensiv verformt wurde und oft Bruchzonen mit mineralreichen Einschlüssen enthält.

Gold-Probe 2 - Torsten Marx

Die geologische Umgebung besteht aus mehreren Einheiten, die potenziell mit der Goldmineralisation in Verbindung stehen. Die folgenden Wahrscheinlichkeiten geben an, welche geologische Einheit am wahrscheinlichsten die Primärquelle des Goldes darstellt:

Die Geologie 7, hat eine Wahrscheinlichkeit von 80-90%
Die Geologie 8, hat eine Wahrscheinlichkeit von 75-85%
Die Geologie 4, hat eine Wahrscheinlichkeit von 60-75%
Die Geologie 6, hat eine Wahrscheinlichkeit von 50-65%
Die Geologie 1-3, hat eine Wahrscheinlichkeit von 30-50%
Die Geologie 5, hat eine Wahrscheinlichkeit von bis zu 30%

Rutil (Titan) - Torsten Marx

Fazit: Was bedeuten diese Erkenntnisse?
Die chemische und strukturelle Analyse meiner Goldproben zeigt deutliche Hinweise auf eine hydrothermale Herkunft. Die hohe Reinheit des Goldes, die Assoziation mit Arsenopyrit und die milchigen Quarzeinschlüsse deuten darauf hin, dass die Primärquelle sehr nahe liegt. Tektonische Störungen und spätmagmatische Gesteine spielen eine zentrale Rolle bei der Anreicherung des Goldes. Die nächsten Schritte umfassen die gezielte Untersuchung der geologischen Einheiten mit hoher Wahrscheinlichkeit, insbesondere in Bereichen mit Quarzadern und mineralisierten Störungen.



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