Sempt_Gold - das besondere Gold aus Oberbayern

Hallo liebe Blogleser,

heute möchte ich das nachholen, was mich seit langer Zeit am Herzen liegt. Die geologische Abarbeitung von gewaschenen Semptgold in Oberbayern.

Nachdem ich enorme Fortschritte in der Satelliten Prospektion errungen habe, dieses nun auch in ein Setup mit erfüllbaren Kriterien geordnet ist, verstehe ich,  dass das Sempt Gold eine absolute Seltenheit ist. Durch diese Errungschaften wurde mir bewusst, warum sich Gold, wo in Bayern ablagerte.
Ich habe mir ein Prospektier-Setup geformt, dass aus mehreren Kriterien besteht. Passt ein Kriterium nicht ins Setup, wird in diesem Bereich kein Gold vorhanden sein. Vor Ort Begehnungen der Bäche die das Setup erfüllten, konnte Gold in den Bächen festgestellt werden und die die das Setup nicht erfüllten, in diesen Bächen war kein Gold vorhanden.

Jetzt wartet eine Menge Arbeit auf mich, indem ich die Güte der Kriterien ermitteln muss. Eine Bewertung muss ich erstellen um heraus zu finden, wieviel Goldanteile in den Bächem bei welcher Kriterium-Güte vorhanden ist. Praktisch, die Güte der Indikation um klare Einschätzungen ermitteln zu können, wie Goldreich der Bach in diesem Bereich dann wohl ist. Das Grundgerüst steht bereits und nun gilt es, praktisch die Bereiche ab zu klappern und vor Ort Proben zu entnehmen.
Mir ist aber immer noch nicht ganz klar, welche Konsequenzen dies für mich und mein Goldwaschen hat.

Nun aber zu dem schönen Semptgold.

Ich hatte viel Fachliteratur über die Gletscher der Semptgegend gelesen um mir eine Meinung über das Sempt Gold bilden zu können.

Zuerst einmal den Inn-Chiemsee Gletscher im Detail aufgezeigt. Die Karte ist von Karl Troll 1924 angefertigt worden.


Für mich stellte sich immer die Frage, warum es im Inn-Chiemsee Gletscher so unterschiedliches Gold gibt. Die unterschiedliche Größe des Goldes, wie auch die Farb-Nuancen.
1974 brachte Klaus Hormann folgene Fragen über den Inn-Chiemsee Gletscher auf.

Frage 1:

Der weiteste Vorstoß des würmzeitlichen Inn-Chiemsee-Gletschers ging vom Ausgang des alpinen Inntales ziemlich gerade nach Norden. Warum hat sich der Gletscherrand nach Osten nicht halb so weit von dieser Achse des weitesten Vorstoßes entfernt wie nach Westen? Wie stark diese angebliche Asymetrie des Inngletschers ist, zeigt Abb. 1.
Auch KRAUS & EBERS haben die „starke Ungleichseitigkeit" des Inngletschers bemerkt. Dafür die Ratzinger Hohe (693 m, östlich des Simssees) verantwortlich zu machen, halte ich kaum für möglich. Der Teil der Ratzinger Höhe, der das Niveau der südwestlich anschließenden Gebiete überragt — etwa begrenzt durch die 600 m-Isohypse — ist 2 km breit und 3 km lang. Ein Gletscher, der noch 30 km weiter nach Norden fließt, laßt sich dadurch nicht um 10 km nach Westen drängen, zumal wenn zwischen der Ratzinger Höhe und dem Alpenrand ein 8 km breiter Korridor besteht. Auf dem Westflügel des Inngletschers ist die weiter entfernte, höhere und breitere Irschenberg-Höhe (752 m) offensichtlich ohne Schwierigkeiten überfahren worden.
 
Frage 2:
 
Warum hat es nur auf dem Ostflügel des Inngletschers einen besonders weiten ersten Vorstoß gegeben (vorgeschobener Endmoränenbogen = Schnaitsee-Seeon-Bogen bei TROLL)?
 
Frage 3:
 
Warum soll ausgerechnet der größere Gletscher, der Inngletscher, einen frühen, flüchtigen, besonders weiten ersten Vorstoß gehabt haben, während der kleinere Chiemseegletscher seinen Maximalstand erst später erreichte? Leichter zu verstehen wäre der umgekehrte Fall: Flüchtiger Vorstoß des kleineren Gletschers, danach größte Ausdehnung des größeren. Die Beobachtungen von GRAUL (1953, 43f: Verspätung des Rheingletschers gegenüber dem Illergletscher, 1962, 9 0 — 91 Verspätung des Rhonegletschers) legen die These nahe, daß besonders spät die Gletscher ihren Maximalstand erreichten, bei denen ausgedehnte tief gelegene Gebiete durch große Eismächtigkeiten schließlich zum Nährgebiet wurden. Das war durchweg bei den großen Gletschern in hohem Maße der Fall. Die Erklärung TROLL'S (1924, 73) für den angeblich früheren Maximalstand des Inngletschers befriedigt nicht. Die andersartige zeitliche Einordnung von GRIPP (1957, 229) setzt einen schon abenteuerlich zu nennenden Inngletschervorstoß in Richtung Südosten voraus.
 
Frage 4:
 
Die Seengruppen von Seeon und Eggstätt werden mit überschottertem Toteis in Verbindung gebracht. Das ist sicher richtig, aber noch keine ausreichende Erklärung. Wie kam es zur Bildung von Toteismassen der Umgrenzung, wie sie zur Erklärung der Seenbecken nd Kesselfelder notwendig ist?
 
Frage 5:
 
Warum hat der Chiemsee einen so asymmetrischen Grundriß? Wie sind die Rücken des Seebodenreliefs zu erklären?
 
Diese Fragen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: So klar und überzeugend TROLL'S Gliederung der Endmoränenzüge westlich des Inns und östlich der Alz ist, so problematisch ist noch das Gebiet zwischen Chiemsee, Simssee und Schnaitsee (östlichWasserburg). Das Problem der Grenze zwischen Inngletscher und Chiemseegletscher findet weder bei TROLL noch bei PENCK (etwas weiterer Vorstoß des Inngletschers nach Osten) eine befriedigende Lösung.
 
Meine Frage, warum das Gold so Unterschiedlich im Inn-Chiemsee Gletscher sich darstellt wird zum Teil mit der Darstellung von Klaus Hormann beantwortet.
Ich weiß das die Tiroler Ache sehr sehr feines Gold hat, aber ich nicht die Menge besitze um deutliche Farb-Nuancen anderem Gold gegenüber zu erkennen. Auch wird meine Frage doch nur zum Teil beantwortet, warum der rechte Teil des Inn-Chiemsee Gletschers größeres Gold aufweisst, als die linke Seite des Gletschers.
Klaus Hormann geht davon aus, dass der Vorstoss des rechten kleineren Gletscher (Tiroler Ache Gletscher [Chiemsee Gletscher]) zeitlich zuerst in die Chiemsee Region vorgestossen ist und danach eine Überlagerung des riesiegen Inngletschers gegeben hat. Eine zeitliche Überlagerung stellt sich für mich Verständlich dar, aber dass eine solche Goldvermischung (Kreuzvermischung) zwischen Tiroler Ache Gletscher und Inn Gletscher (Überbegriff: Inn-Chiemsee Gletscher) gegeben hat, diese Frage wird immer noch nicht beantwortet, weil die Alz größeres Gold aufweisst, der Inn kleineres Gold, aber die Tirolcher Ache sehr kleines Gold besitzt. Fragen über Fragen, die ich noch beantwortet haben möchte. Vielleicht finde ich ja in dieser Saison im Inn größeres Gold, größer wie in der Alz.
 
 
 
 
viele Grüße
 
bis die Tage..
 
 

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